„Kikerikiki – ohne Körnchen gehe ich nie“
Zwei Geschichten hatte Horst Schwarz jetzt in Neusorg dabei – „für jedes Ohr eins“, wie der Geschichtenerzähler betonte. Auf Einladung des Ortsvereins „Westlicher Landkreis Tirschenreuth“ der Arbeiterwohlfahrt (AWO) begeisterte der Sozialpädagoge in der Rektor-Haindl-Aula. Vorsitzender Alfred Schuster konnte dazu zahlreiche Mädchen und Jungen sowie Eltern begrüßen.
Nachdem geklärt war, ob die Kinder auch alles nötige dabei hatten – nämlich zwei Ohren zum Hören, zwei Augen zum Sehen, zwei Hände zum Klatschen und einen Mund zum Mitsingen – ging es auch schon mit dem ersten Märchen los. Dieses befand sich noch im „Märchensack“, wurde aber von Horst Schwarz daraus befreit – der Schein der „Märchenkerze“ hatte dazu beigetragen. Im Mittelpunkt der Geschichte stand das Hähnchen, das nach Körnchen im Schnee suchte. So weit so gut, aber in diesem Moment kam der König mit seinem Schlitten vorbei und das Körnchen war weg – „einfach gestohlen“, dachte sich das Hähnchen. Also machte es sich auf zum Schloss, doch der bis dorthin war der Weg „sehr, sehr weit“, wie Horst Schwarz immer wieder betonte.
Unterwegs traf das Hähnchen die sprechende Säge, das sprechende Wasser sowie den sprechenden Stein – alle wollten mit zum Schloss, so dass das Hähnchen diese Dinge verschluckte und mitnahm. Gemeinsam mit den begeisterten Kindern stimmte der Erzähler dann vor dem Schlosstor das „Hähnchen“-Lied „Kikerikiki – ohne Körnchen gehe ich nie“ an. Nach mehreren kniffligen Situationen, aus denen das Hähnchen von den mitgebrachten Dingen unterstützt wird, bekommt es vom König schließlich einen ganzen Sack voller Körner geschenkt.
Im zweiten Märchen erzählte Horst Schwarz vom dem Hasen, der sich vor dem Schmelzwasser fürchtet. Auch hier waren die Kinder wieder mit voller Begeisterung dabei.
Bild und Text: Holger Stiegler