Not und Elend auch vor Ort – Arbeiterwohlfahrt hilft seit Jahrzehnten
„Einer trage des Anderen Last“, zitierte Kaplan Günter Müller den Apostel Paulus und dankte der Arbeiterwohlfahrt für ihre guten Dienste. Er nannte es eine Christenpflicht, Menschen zu helfen: „Die Arbeiterwohlfahrt tut dies.“
Im voll besetzten Josefsheim feierte der Kreisverband am Samstag das 25-jährige Bestehen der AWO-Bürgerhilfsstelle und der ambulanten Krankenpflege, umrahmt von der Kreismusikschule. Kreisvorsitzender Erich Köllner erinnerte, dass der Verband vor 90 Jahren von Marie Juchacz auf der Basis von Selbsthilfe und Solidarität ins Leben gerufen wurde. Dies sei bis heute so.
Der AWO-Kreisverband zähle derzeit 850 Mitglieder, täglich kämen neue dazu. „Not und Elend sind nicht
nur in der Welt draußen zu Hause, auch bei uns vor Ort“, sagte Köllner. „Wenn wir zusammenstehen und
weiterarbeiten, können wir diese Not etwas lindern.“
Kreisgeschäftsführerin Hannelore Bienlein-Holl erinnerte in ihrer Chronik an 25 Jahre bewegte Geschichte. All die Arbeit in den zurückliegenden Jahrzehnten sei nur möglich gewesen, weil ein funktionierendes Netzwerk geschaffen wurde. Heute betreue die AWO mit 33 Krankenschwestern knapp 200 Patienten, zähle insgesamt 54 Mitarbeiter und habe 21 Fahrzeuge im Einsatz. Ihr ganz besonderer Dank galt den Mitarbeitern, deren Geheimnis sie verriet: „Man nehme eine Prise Vertrauen und eine Handvoll Flexibilität, gebe dazu einen Löffel Qualität und verrühre alles mit Herzlichkeit, Zuverlässigkeit und Engagement. Man lasse die Mischung ruhen und die Zutaten wirken. Zum Schluss überzieht man alles mit Teamgeist, Einsatz und einem Quäntchen Nachsicht.“
Die Arbeiterwohlfahrt ehrte langjährige Mitarbeiter. 26 Jahre dabei ist Hannelore Bienlein-Holl, 15 Jahre Birgit Kalin. Seit zehn Jahre halten Angelika Würner, Maria Siller und Sonja Setzer dem Arbeitgeber die Treue. Blumen und Präsente gab es für Helga Engelhard und Erich Tilp, die ersten Mitarbeiter vor 25 Jahren. Pflegedienstleiterin Maria Siller dankte im Namen der Kollegen: „Wir sind froh, dass wir bei der AWO arbeiten
dürfen.“ Die eifrigsten Werber erhielten eine Auszeichnung. 19 Mitglieder hatte Martina König-Frank geworben. Zwölf neue Mitglieder kamen jeweils durch Petra Hopfner und Petra Hart dazu, sieben Mitglieder durch Gudrun Brill. Den Vogel schoss Hannelore Bienlein-Holl ab: Sie warb über 150 Neumitglieder.
aus oberpfalznetz.de Text und Bild: Josef Rosner