Bei der Kreisvorstandssitzung der AWO brachte Vorstandsmitglied Thomas Döhler aus
Pechbrunn auch die Situation vieler älterer und behinderter Menschen zur Sprache. „Eine Fahrt nach Marktredwitz ist für sie eine kleine Weltreise“, so Döhler.
Der Bahnsteig sei zwar nivelliert und damit der Einstieg in den Zug gesichert, aber ein Einkauf in Marktredwitz gestalte sich als außerordentlich schwer. „Supermärkte sind in der Regel am Stadtrand, Ärzte kaum zu erreichen und schwere Taschen sind zurück zum Bahnhof zu schleppen.“
Leider könne der Anrufbus aus Neualbenreuth nur dann aus Pechbrunn Personen mitnehmen, wenn er bereits aus Mitterteich jemand im Bus hat. Somit bliebe den älteren Menschen kaum eine Möglichkeit zum Einkauf, vor allem, wenn sie keine Angehörigen haben. Kreisvorsitzender Erich Köllner und Kreisgeschäftsführerin Hannelore Bienlein-Holl wussten schnell Abhilfe.
Ab 1. Januar 2010 wird der AWO Kleinbus einmal wöchentlich kostenlos eingesetzt und kann acht Personen mitnehmen. „Damit“, so Erich Köllner, „ist der Besuch beim Arzt planbar und der Weg zum Einkauf leicht zu bewältigen. Das sind wir den Menschen schuldig, die solche Anstrengungen nicht mehr auf sich nehmen können.“
Hannelore Bienlein-Holl freute sich darüber, dass Thomas Döhler sich als Ehrenamtlicher Fahrer sofort bereiterklärte und auf Rückfrage auch der Seniorenbeauftragte der Gemeinde, Josef Menges, und sein Stellvertreter Reinhard Obst aus Pechbrunn spontan ihre Bereitschaft erklärten. Wer zu dem Kreis der älteren,
behinderten und nicht mobilen Menschen gehört und gern dieses Angebot wahrnehmen möchte, kann die AWO unter Telefon 09633-3888 von 8 bis 16 Uhr erreichen und sich anmelden.
Eine Besprechung mit den Interessenten, an welchem Wochentag die Fahrt stattfinden und ob Marktredwitz oder Mitterteich angefahren werden soll, erfolgt rechtzeitig im Dezember. Männer und Frauen, die Zeit, Lust sowie ein bisschen ehrenamtliches Engagement mitbringen und sich auch als Fahrer zur Verfügung stellen wollen, sollten ebenfalls die AWO anrufen.
Die AWO bittet in diesem Zusammenhang auch die Sozial-, Wohlfahrtsverbände und Seniorenvereine um Zusammenarbeit.
Text: Hannelore Bienlein-Holl