Ein Zeichen gegen soziale Ausgrenzung setzten die AWO-Kinder bei einem bayernweiten Aktionstag. 20 000 Kinder besuchen im Freistaat Kindergärten, Krippen und Horte der Arbeiterwohlfahrt. Jetzt ließen sie mit bunten Luftballons
ihre Wünsche und Träume für eine Welt ohne Armut in den Himmel steigen und konfrontierten die Öffentlichkeit mit der harten Realität eines Kindes mit Hartz IV.
Kreisvorsitzender Erich Köllner warnt: „Jedes arme Kind ist ein Schicksal zu viel. Kinderarmut in unserem reichen Land ist ein Skandal“. Kreisgeschäftsführerin Hannelore Bienlein-Holl verweist auf die vielen Familien mit Kindern, denen der
Gang zur „Tafel“ leider nicht erspart bleibt. „Häufig sind sie trotz einer Vollzeitbeschäftigung gezwungen, vor allem für ihre Kinder bei der Mitterteicher
Tafel abzuholen, weil die Entlohnung bei weitem nicht ausreicht.“
Durch den Armuts- und Reichtumsbericht ziehe sich wie ein roter Faden der Mangel an Bildung als Ursache bzw. Folge für Arbeitslosigkeit und Armut. Bedenklich sei, so die Geschäftsführerin, dass von 100 Kindern aus Familien mit niedrigem sozialen Status lediglich elf Prozent einen akademischen Abschluss erreichen.
Wir werden nicht ruhen, Kinderarmut zum gesellschaftlichen Thema zu machen“, so Köllner.

aus oberpfalznetz.de, hbh