Junge Kräfte starten Dienst bei der Arbeiterwohlfahrt – Vom AWO-Laden bis zur Krankenpflege

„Wir geben jungen Menschen eine Chance für ihre berufliche Zukunft“, betonte AWO-Geschäftsführerin Hannelore Bienlein-Holl. Sie zeigte sich stolz, dass die Arbeiterwohlfahrt junge Leute ausbildet und sie fit für die Zukunft macht.

Die jungen Leute arbeiten im sozialen Bereich und sammeln erste Erfahrungen für einen späteren Beruf oder gar fürs Studium. Wichtig sind Engagement, aber auch Einfühlungsvermögen für ältere, kranke und behinderte Mitmenschen.

Erstmals bietet die AWO auch den Bundesfreiwilligendienst (BFD) an; hier startete am Donnerstag der 18-jährige Johannes Holub aus Mitterteich. Die 19-jährige Lena Spörrer aus Fuchsmühl sieht ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) als willkommene Möglichkeit, ein Jahr zu überbrücken, um dann eventuell einen geeigneten Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu bekommen. Bereits seit 1. Mai ist die 20-jährige Neualbenreutherin Tanja Rustler bei der AWO; auch sie leistet ein FSJ.

Die drei „Neuen“ würden in allen Bereichen der Arbeiterwohlfahrt eingesetzt, informierte Hannelore Bienlein- Holl. Die Bandbreite reiche vom Einkaufsdienst für ältere Mitbürger bis hin zu hauswirtschaftlichen Leistungen, Begleitung von Patienten und ersten Erfahrungen in der ambulanten Krankenpflege. Wichtig sei es, den jungen Kräften die Situation alleinstehender Menschen nahe zu bringen. Das verlange Zeit, Zuhören und Aufmerksamkeit. Arbeit gebe es auch im Bunten AWO-Laden. Ein weiteres Betätigungsfeld sei die Mitterteicher Tafel, ein Angebot für Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stünden.

„Gerade der Erwerb sozialer Kompetenzen ist für Beruf und auch Studium von Bedeutung“, unterstrich Hannelore Bienlein-Holl. Der Unterschied zwischen FSJ und BFD bestehe darin, dass es beim Bundesfreiwilligendienst keine Altersbegrenzung gebe und auch Teilzeit möglich sei.

Beim Pressegespräch wies Hannelore Bienlein-Holl zudem darauf hin, dass die Arbeiterwohlfahrt mit Umschüler Reinhard Gründl (Tirschenreuth) erstmals einen jungen Mann zum Bürokaufmann ausbildet. Stellvertretende Geschäftsführerin Angelika Würner und Bilanzbuchhalterin Sabine Kirchmann sind für die Ausbildung verantwortlich; sie haben die Qualifikation dafür erworben.

Wichtige Erfahrungen sammeln junge Kräfte bei der Arbeiterwohlfahrt. Geschäftsführerin Hannelore Bienlein-Holl hieß die „Neuen“ willkommen, die am 1. September ihren Dienst antraten. Unser Bild zeigt von links stellvertretende Geschäftsführerin Angelika Würner, Reinhard Gründl, Sabine Kirchmann, Lena Spörrer, Martina König-Frank (Leitung Mobiler Sozialer Dienst), Johannes Holub und AWO-Geschäftsführerin Hannelore Bienlein-Holl. Es fehlt Tanja Rustler. Bild: jr

Quelle: „Der Neue Tag“ – 05.09.2011