Mitterteicher SPD-Ortsverein besichtigt Haus der Pflege – Einsatz für barrierefreie Zugänge

„Unser größter Wunsch ist die Realisierung eines Ärztehauses in Mitterteich. Dann hätten die Senioren eine zentrale Anlaufstelle.“ Dies betonte AWO-Geschäftsführerin Angelika Würner, als kürzlich eine Delegation des SPD-Ortsvereins das Haus der Pflege besichtigte. Vorsitzender Johann Brandl hatte dabei nach speziellen Vorschlägen und Anregungen gefragt.

Angelika Würner stellte den Gästen zunächst die Arbeiterwohlfahrt und das Haus der Pflege näher vor. Derzeit beschäftigt die AWO 83 Mitarbeiter, darunter 51 Pflegekräfte. Vor zwei Jahren sei das Haus der Pflege in der Marktredwitzer Straße bezogen worden – dank des Engagements ihrer Vorgängerin Hannelore Bienlein-Holl. „Wir sind damit an drei Ortseinfahrten der Stadt präsent“, zeigte sich Angelika Würner erfreut. Die Standortentscheidung für das Haus der Pflege sei die beste gewesen, die man habe treffen können. Seit der Einweihung sei die Zahl der Pflegekräfte von 35 auf 51 gestiegen.

Kreisweit 253 Patienten

Als „starke Säule“ des Hauses bezeichnete Angelika Würner die ambulante Krankenpflege. Betreut würden aktuell 253 Patienten im ganzen Landkreis. Stolz zeigte sich die AWO-Geschäftsführerin auf ihre Mitarbeiter, die alle mit vollem Engagement mitzögen.

Pflegedienstleiterin Maria Siller verwies auf die drei Säulen Pflege, mobiler sozialer Dienst und AWO-Laden. Dazu komme das „Betreute Wohnen“ in Mitterteich, Plößberg und Waldsassen. Im Haus der Pflege werden jeweils dienstags von 14 bis 17 Uhr Menschen mit Demenz betreut. Auf dem Programm stehen Ausflüge sowie Spiele- und Bastelnachmittage. Im Mitterteicher Haus des „Betreuten Wohnens“ seien alle Wohnungen belegt, in Plößberg stehe sogar eine Erweiterung an. In Waldsassen gebe es derzeit noch drei freie Wohnungen. In allen drei Häusern seien Senioren bis zur Pflegstufe III untergebracht. Eng arbeite die Einrichtung mit dem Hospizdienst der Caritas zusammen.

„Unser AWO-Laden platzt fast aus allen Nähten“, berichtete Maria Siller weiter. Heuer könne man das fünfjährige Bestehen feiern. Der Verkauf von „Secondhand“-Waren habe sich bestens bewährt. Mit dem Erlös schicke die AWO pro Jahr über 20 bedürftige Kinder kostenlos in den Urlaub. Los geht es heuer am 26. August. Noch sind Plätze frei, Anmeldungen nimmt die AWO unter Telefon 09633/ 3888 entgegen.

„Pfeiler der Sozialstadt“

SPD-Ortsvorsitzender Johann Brandl zeige sich von den Leistungen der Arbeiterwohlfahrt begeistert. „Hut ab, was ihr da leistet“, zollte er der AWO-Leitung Respekt. Die Mitarbeiter hätten einen großen Anteil daran, dass die Arbeiterwohlfahrt das Vertrauen der Menschen gewonnen habe. Brandl nannte die AWO einen „Pfeiler der Sozialstadt Mitterteich“. „Wir stehen voll hinter euch, ihr arbeitet für die Bürger“, so Brandl.

Der SPD-Ortsvorsitzende versprach, sich für die Schaffung von barrierefreien Zugängen zu den Arztpraxen einzusetzen. Dies werde in Zukunft immer wichtiger. Brandl zeigte sich überzeugt, dass ein mögliches Ärztehaus den ländlichen Raum stärken würde.

Mitglieder des Mitterteicher SPD-Ortsvereins mit Vorsitzendem Johann Brandl (Siebter von rechts) an der Spitze informierten sich im Haus der Pflege über das Leistungsspektrum der Arbeiterwohlfahrt. Durch die Räume führten (von links) Pflegedienstleiterin Maria Siller, Geschäftsführerin Angelika Würner sowie die stellvertretenden Pflegedienstleiterinnen Bettina Sammet und Gudrun Brill.

Quelle: Der Neue Tag – 20.02.2013