Andrea Hecht, zweite Bürgermeisterin der Marktgemeinde Fuchsmühl, brachte es im Gasthof „Weißenstein“ auf den Punkt. „Wenn man selber Hilfe benötigt, weiß man wie wertvoll es ist, diese zu bekommen.“ Voller Anerkennung hieß sie die Vertreter der Arbeiterwohlfahrt (AWO) zur Kreiskonferenz willkommen. Der unermüdliche
Einsatz der gemeinnützigen Organisation verdiene Hochachtung, meinte sie.
Auch Bezirksvorsitzender Siegfried Depold war gekommen. Er sprach die Empfehlung aus, nicht nur auf die Zahlen, sondern mehr noch auf den Menschen zu achten. Den Fachkräftemangel bezeichnete er als sehr bedauerlich für die vielen Aufgabe und die AWO.
Kreisvorsitzender Thomas Döhler hob neben den zahlreichen Aktivitäten in den Ortsvereinen vor allem die Dennerleinfeste in Mitterteich hervor. Bei den Benefizkonzerten in Fuchsmühl und Mitterteich lobte Döhler alle Helfer, die zum Erfolg beigetragen hätten. Kritisch äußerte er sich über die schleppende Abrechnung noch ausstehender Schlusszahlungen für die geleistete Asylsozialarbeit durch den Freistaat. Auf die nicht unerheblichen Restbeträge warte man bis heute vergeblich, fügte er mit Nachdruck hinzu: „Es ist völlig unverständlich, dass sich der Freistaat so lange Zeit lässt.“ Mit harschen Worten betonte Döhler, dass der Verein seine Arbeit schon lange geleistet habe und die Anträge rechtzeitig übersandt worden seien.
Außerdem bedauerte er einen zeitweisen Einbruch im Pflegebereich. Die „Delle bei den Patientenzahlen“ sei wohl der Unsicherheit geschuldet, die durch das neue Pflegestärkungsgesetz entstanden sei. Die Statistik zeige aber wieder eine deutlich steigende Tendenz, kommentierte er die Zahlen. „Neue Patienten konnten gewonnen werden. Die Arbeit der tollen Pflegekräfte sind unsere beste Werbung“, lobte er das Engagement. Das Bemühen um positive Betriebsergebnisse trage beim „Bunten
Laden“ und im Mitterteicher Mehrgenerationenhaus deutlich Früchte, zog der Sprecher auch hier eine erfreuliche Bilanz. Er hofft insgesamt auf ein Plus. Regelmäßig müsse aber viel Geld in die Hand genommen werden. Als Beispiele nannte er Instandsetzungsarbeiten am Gebäude und die laufenden Kosten beim Fuhrpark.

Bezirksvorsitzender Siegfried De-
pold informierte sich über die An-
gebote der Arbeiterwohlfahrt im
Landkreis Tirschenreuth.
Mit einer Spende in Höhe von 10000 Euro beteiligte sich der 99 Mitglieder starke Ortsverein „Westlicher Landkreis Tirschenreuth“ an der Beschaffung eines neuen Pkw. „Weitere 5000 Euro, die enorm halfen, legte der Erbendorfer Ortsverein (103 Mitglieder) drauf.“
Von einem Plus sprach auch die Geschäftsführerin des 1018 Mitglieder starken AWO-Kreisverbandes, Angelika Würner. Sie erinnerte an die Wohneinrichtungen in Mitterteich (19 Wohnungen), Plößberg (44 Wohnungen) und Waldsassen (13 Wohneinheiten). Voll belegt sei die Einrichtung in der Klosterstadt, ebenso auch die in Mitterteich. Freie Ein-Zimmer Appartements werden aus Plößberg gemeldet. Nach dem Verwalterwechsel, blicke man auch hier wieder positiv in die Zukunft, fügte sie erleichtert hinzu. Das Interesse am Angebot sei groß. „Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.“ Die Atmosphäre sei familiär.
Erfreut zeigte sich Würner über die Bildung eines Betriebsrates, ebenso auch, dass in Mitterteich ein Außenarbeitsplatz für einen behinderten Menschen, aber auch Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden konnten. Mit Geldmitteln unterstütze man auch die Arbeit der „Mitterteicher Tafel“. Mit einem Beitrag beteiligte sich die AWO zudem am Ferienprogramm der Stadt. Würner: „Für uns gibt es nur eine Nationalität und die heißt Mensch.“ Genehmigt wurde von den Delegierten die neu erstellte Satzung.
Bild und Text: Werner Robl