Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt in Tirschenreuth hat Insolvenz angemeldet. Die AWO unterhält im Landkreis einen ambulanten Pflegedienst, betreutes Wohnen und Beratungsstellen. Noch liegt allerdings keine Zahlungsunfähigkeit vor.
Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt in Tirschenreuth hat vergangenen Freitag Insolvenz angemeldet. Das bestätigte der Insolvenzverwalter Florian Schott am gestrigen Dienstag dem BR.
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Bislang keine Zahlungsunfähigkeit der AWO Tirschenreuth
Es sei eine vorausschauende Handlung gewesen, so Schott. Denn nach internen Berechnungen des Kreisverbandes könnte in den kommenden Monaten möglicherweise eine Zahlungsunfähigkeit eintreten. Bisher liege sie aber nicht vor, betont der Insolvenzverwalter. Er strebt eine interne Sanierung an oder eine „andere vernünftige Lösung“. Hauptgrund für die drohende Zahlungsunfähigkeit seien gestiegene Personalkosten seit Herbst vergangenen Jahres. Im Herbst seien die Entgelte für Pflegekräfte angestiegen, weil sie an einen Tarifvertrag angelehnt werden mussten.
Insolvenzverwalter: Arbeit läuft normal weiter
Die Arbeit laufe normal weiter, so der Insolvenzverwalter, der sich gerade einen Überblick verschafft und strukturiert. Der AWO-Kreisverband Tirschenreuth hat derzeit rund 80 Mitarbeiter. Die AWO des Kreisverbandes Tirschenreuth unterhält laut eigener Internetseite einen ambulanten Pflegedienst, betreutes Wohnen in Mitterteich, Plößberg und Waldsassen, einen bunten AWO-Laden im Kemnather Land und in Mitterteich sowie ein Beratungsbüro in Kemnath und eine Bürgerhilfsstelle in Mitterteich.
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Text: Margit Ringer für br.de