Arbeiterwohlfahrt eröffnet „Haus der Pflege“ in Mitterteich
Das Logo der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist ein rotes Herz. Mit dem Herzen sehen, will man im neuen „Haus der Pflege“, so steht es auf einem Spruch an der Wand geschrieben. An der Ortsausfahrt Richtung Marktredwitz hat man jetzt die erste eigene Immobilie eröffnet. Und damit nebenbei gleich einen Leerstand beseitigt, wie sich Bürgermeister Roland Grillmeier freute.
In dem Gebäude war ein Sanitärgeschäft. Den ehemaligen Ausstellungsraum hat man in einen Betreuungsraum, ein Büro und einen Snoezelen-Raum unterteilt. Architekt Heinz Schaller über den tief in die Substanz greifenden Umbau: „Es war mehr desolat, als wir auf den ersten Blick erkennen konnten, das Einzige, was wir verwenden konnten, waren die Toiletten.“ Doch auch die mussten um ein Behinderten-WC ergänzt werden.
Zudem musste die gesamte Heizungsanlage sowie die komplette Elektro-Installation erneuert werden. „Wie bei einem Neubau.“ Auch ein zusätzlicher Eingang wurde geschaffen. Das Dach musste ebenso erneuert werden. Bei der Gelegenheit baute man gleich eine Photovoltaikanlage darauf. Die einfach verglasten Schaufenster mussten auch raus, denn sie passten nicht ins neue Energiekonzept.
Weiter baute man eine Küche ein, denn das „AWO-Haus der Pflege“ wird nicht nur Stützpunkt für die ambulante Pflege sein, sondern man wird auch demente Patienten vor Ort betreuen. Deshalb der Betreuungsraum, aber auch die Küche, in der man mit den Patienten zusammen alte Rezepte kochen will. Man will zunächst mit einer Gruppe anfangen und das Angebot dann erweitern.
Auch der „Bunte AWO-Laden“ am anderen Ortsende von Mitterteich kann sich freuen, denn das Gebäude verfügt über eine 300 Quadratmeter große Garage, in der man künftig das Sortiment an gebrauchten Möbeln präsentieren will. Das Obergeschoss ist zurzeit vermietet.
35 Pflegekräfte und zwei Büroangestellte sind in das neue Gebäude verlegt worden. „Alle anderen Einrichtungen behalten ihre Räume wie bisher“, erklärte AWO-Geschäftsführerin Hannelore Bienlein-Holl. „Insbesondere werden Bürgerhilfsstelle, Betreuung im Haus am Dennerleinplatz, Essen auf Rädern, Mobiler Sozialer Hilfsdienst und Kreisverbandsbüro auch am Dennerleinplatz bleiben.“
Bei der Finanzierung halfen die Ortsverbände, was AWO-Bezirksvorsitzender Siegfried Depold „beispielhaft und vorbildhaft“ fand. Überhaupt sei der Kreisverband Tirschenreuth „wirklich ein sehr aktiver Kreisverband“, der sogar Mitgliederzuwachs habe. Die Leitung des „AWO-Haus der Pflege“ haben Pflegedienstleiterin Maria Siller und ihre Stellvertreterin Gudrun Brill. Harald Mohr