Den ökumenischen kirchlichen Segen hat am Samstag das SeniVita-Haus St. Antonius von den Pfarrern Konrad Amschl und Dirk Grafe erhalten. Zuvor hatte Horst Wiesent, Geschäftsführer der SeniVita-Unternehmensgruppe, das Konzept des Hauses vorgestellt.
„Das soll ein Haus der ambulanten Dienste werden“, betonte Wiesent. Er begrüßte deshalb auch die Vertreter der Kooperationspartner für ambulante Pflege, die bereits gewonnen werden konnten: die Häusliche Kranken-und Altenpflege Christina Seifert, die Caritas Krankenpflege Kemnath und die AWO Mitterteich.
Das Kemnather Projekt sei mittlerweile der fünfte Neubau von SeniVita, basierend auf dem Konzept „Altenpflege 5.0“ beziehungsweise „Altenpflege 6.0“, führte Wiesent aus. „Es geht konkret um das Thema Betreutes Wohnen.“ Doch hierbei werde man nicht stehenbleiben. So gebe es in dem Haus nicht nur 48 Apartments, in denen die jeweiligen Bewohner ihre ambulante Pflege individuell wählen könnten. Gesichert sei zudem eine 24-Stunden-Nachtbereitschaft. Integriert in das Konzept sei auch eine Tagespflege mit 60 Plätzen, die an sieben Tagen der Woche von 8 bis 19 Uhr geöffnet ist.
Landrat Wolfgang Lippert sprach von einem ersten sehr positiven Eindruck, den das Gebäude und das Konzept vermittelten. Der demografische Wandel im Landkreis führe dazu, dass es ein Mehr an älteren Menschen im Landkreis gebe. „Irgendwann kommt dann vielleicht bei vielen der Punkt, dass es zu Hause nicht mehr geht“, sagte Lippert. Hier greife das „zukunftsorientierte Konzept“ von SeniVita, das eine Bereicherung für die ganze Region sei. „Das ist ein Mosaikstein, um in Würde alt zu werden“, betonte der Landrat.
„Wenn heute dieses Haus eingeweiht wird, dann ist das auch ein berührender Moment“, erklärte Bürgermeister Werner Nickl. Die Stadt und auch er persönlich hätten sich viele Jahre lang um eine Erweiterung des Angebots im Pflegebereich bemüht. Deshalb gehe nun ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Das Angebot für die Betreuung und Pflege älterer Mitbürger werde Kemnath und die gesamte Region wesentlich bereichern. Er dankte der SeniVita-Unternehmensgruppe für den Mut, sich für Kemnath entschieden zu haben. „Es war ein langer und beschwerlicher Weg, der sich aber gelohnt hat“, betonte Nickl. Den Mitarbeitern wünschte er viel Erfolg bei ihrer Tätigkeit im Haus St. Antonius.
„Ihr Arbeitsplatz ist sicher nicht immer leicht und Sie werden auch manches aushalten müssen“, würdigte der Bürgermeister den Beruf der Pflege. Musikalisch gestalteten die Feier Johannes und Benedikt Schuster. Dass es sich bei der immer wieder betonten dringenden Notwendigkeit von neuen Angeboten in der Pflege nicht um hohle Phrasen handelte, zeigte sich noch am selben Tag: Zum „Tag der offenen Tür“ strömten Bürger bereits 20 Minuten vor dem Beginn und in so großer Anzahl, dass die Führungen mehrmals aufgeteilt werden mussten.