Die Nachricht machte schnell die Runde: Am Donnerstagnachmittag ist AWO-Ehrenkreisvorsitzender Erich Köllner im Alter von 79 Jahren im Marktredwitzer Klinikum verstorben. „Er ist friedlich eingeschlafen“, sagte sein Freund und jahrzehntelanger Wegbegleiter Helmut Wildenauer. Um Erich Köllner trauern besonders seine Frau Marianne, seine Kinder, Enkel und Urenkel. Die Beerdigung ist für kommenden Mittwoch im engsten Familienkreis geplant.
„Der Kapitän geht von Bord, ‚Vergelt’s Gott‘ für alles“, so verabschiedete sich Erich Köllner im April 2016 als Kreisvorsitzender von seiner Arbeiterwohlfahrt. Aus Altersgründen verzichtete er auf eine Wiederwahl. Im Anschluss wurde Köllner zum Ehrenkreisvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt ernannt.
Erich Köllner führte den Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt 18 Jahre lang. Zuvor war er sechs Jahre lang stellvertretender AWO-Kreisvorsitzender gewesen. Zum Pflegeteam sagte er einmal: „Ihr arbeitet mit Menschen, merkt euch das immer.“ Köllner zeigte sich stolz auf die Leistungen der Arbeiterwohlfahrt. Im Jahr 2014 wurde die Arbeiterwohlfahrt der größte Pflegedienst im Landkreis Tirschenreuth. „Wir beschäftigten damals 93 Mitarbeiter und unser Fuhrpark umfasste 36 Fahrzeuge“, berichtete Erich Köllner damals. Immer ein sehr vertrauensvolles Verhältnis hatte er zur damaligen Geschäftsführerin Hannelore Bienlein-Holl.
Bei seiner Ernennung zum Ehrenkreisvorsitzenden sagte Erich Köllner: „Meine ehrenamtliche Arbeit in der AWO hat mir viel Freizeit, Mühe und auch Arbeit gekostet. Es war eine schöne Zeit, wenn auch manchmal anstrengend und belastend. Aber gemeinsam haben wir vieles erreicht.“ Ausdrücklich dankte er damals seiner Frau Marianne für ihr Verständnis in all den Jahren. Wichtig waren ihm die vielen Benefizkonzerte, die in Fuchsmühl und Mitterteich stattfanden.
„Es war oft ein steiniger Weg, aber es schien dazwischen auch mal die Sonne und wischte vieles wieder weg.“ 2016 zählte der AWO-Kreisverband 9700 Mitglieder und war damit der stärkste Kreisverband im Bezirk Niederbayern/Oberpfalz. Der frühere Mitterteicher Bürgermeister und heutige Landrat Roland Grillmeier sagte damals: „Erich Köllner hat als AWO-Kreisvorsitzender viele Spuren hinterlassen. Ohne die Arbeiterwohlfahrt wäre in Mitterteich vieles nicht zu bewerkstelligen gewesen.“
AWO-Kreisvorsitzender Edwin Ulrich sagt im Gespräch mit Oberpfalz-Medien: „Unser Erich hat in der Arbeiterwohlfahrt Spuren hinterlassen. Gemeinsam mit Hannelore Bienlein-Holl hat er die Arbeiterwohlfahrt über Jahrzehnte geprägt.“ Hannelore Bienlein-Holl bezeichnet Erich Köllner als engen Freund und Wegbegleiter über viele Jahrzehnte. „Gemeinsam haben wir viele soziale Projekte für die Menschen auf den Weg gebracht. Er führte 30 Jahre lang unseren Ortsverband in Fuchsmühl. Sein soziales Engagement war herausragend.“ Bienlein-Holl erinnert daran, dass Erich Köllner auch viele Jahre dem AWO-Bezirksverband angehörte. „Auch dort waren seine Meinung und sein Rat immer gefragt.“ Hannelore Bienlein-Holl fährt fort: „Ich verliere mit Erich Köllner einen guten Freund. Unsere Zusammenarbeit war immer von Vertrauen geprägt.“
Erich Köllner gehörte fast allen Fuchsmühler Vereinen an. So war er auch Gründungsmitglied des Brigitte-Traeger-Fanclubs. Unvergessen sind die vielen Konzerte, die er federführend mit organisiert hat.
Bild & Text: jr für onetz.de