„Empowerment für besonders schutzbedürftige Flüchtlingsfrauen“ – so heißt ein Projekt der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Zielgruppe sind Alleinerziehende sowie Frauen in der Schwangerschaft. Projektleiterin Annalena Fink-Haydari und ihre Mitarbeiterin Denise Schmid hießen jetzt zehn Frauen zu einem interkulturellen Frühstück im Café des Mehrgenerationenhauses willkommen. Nach einer langen Pause soll es diese Treffen künftig wieder einmal pro Monat geben.
„Wir wollen Frauen nicht alleine lassen“, nannte Fink-Haydari einen Beweggrund für die Organisation der Zusammenkünfte. „Und die Frauen zeigen sich darüber sehr dankbar“, versicherte sie. Die Treffen sollen dazu beitragen, dass die Flüchtlinge die oftmals traumatischen Erlebnisse aufarbeiten und eine positive Einstellung zu ihrer jetzigen Situation bekommen. Weiter werden ihnen Hilfsangebote aufgezeigt, die ebenfalls die Lebensqualität steigern sollen.
Zu ihren Betreuerinnen und den Mitarbeiterinnen der Arbeiterwohlfahrt hätten die Flüchtlingsfrauen bereits eine Vertrauensbasis aufgebaut, wie Annalena Fink-Haydari berichtete. Durch das Frauenfrühstück könnten sie sich auch untereinander kennenlernen und austauschen. So könnten auch Freundschaften entstehen.
Die zehn Teilnehmerinnen des rund vierstündigen Treffens im Mehrgenerationenhaus stammen aus Afghanistan, Syrien und Nigeria und sind in Mitterteich, Waldsassen und Fuchsmühl untergebracht. Begleitet wurden die Damen von Dolmetscherinnen, weil die nur wenige bislang Deutsch sprechen. Die Konversation am Tisch erfolgte daher überwiegend auf Englisch.
Weiter wiesen die Verantwortlichen darauf hin, dass die Arbeiterwohlfahrt zur Unterstützung der Frauen regelmäßig Sprechstunden in Mitterteich, Neusorg und Kemnath anbietet, aber für Gespräche und zur Beratung auch direkt zu ihnen in die jeweiligen Orte kommt. Die AWO bietet unter anderem Begleitdienste mit Dolmetscherinnen bei Arzt- und Behördenterminen, Beratung rund um Elterngeld und andere Hilfen, Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Unterkunft und die Herstellung von Kontakten zu Hebammen.
Finanziert wird das Projekt „Empowerment für besonders schutzbedürftige Flüchtlingsfrauen“ über die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.
Bilder & Text: Josef Rosner für onetz.de