Leiterin Gudrun Brill (Zweite von links) und ihr Team, Renate Krieglsteiner (links), Adelheid Görl (rechts) und Sonja Haberkorn, freuen sich auf das neue Jahr 2017 im Mehrgenerationenhaus und laden alle Interessierten zum Kommen und Mitmachen ein. Foto: ubb

Leiterin Gudrun Brill (Zweite von links) und ihr Team, Renate Krieglsteiner (links), Adelheid Görl (rechts) und Sonja Haberkorn, freuen sich auf das neue Jahr 2017 im Mehrgenerationenhaus und laden alle Interessierten zum Kommen und Mitmachen ein. Foto: ubb

Das Team des Mitterteicher Mehrgenerationenhauses schaut durchwegs positiv in die Zukunft: Die Finanzierung der von der AWO getragenen Einrichtung ist dank weiterer Fördermittel bis 2020 gesichert.

Gudrun Brill, die Leiterin des Mehrgenerationenhauses, ist angesichts „der besten Nachricht des vergangenen Jahres“ hocherfreut: „Wir haben das Bewerbungsverfahren für das neue Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser erfolgreich durchlaufen und im Dezember durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen & Jugend eine Förderzusage bis 2020 erhalten.“ Dabei sei es nicht selbstverständlich gewesen, wieder Zuschüsse zu bekommen. „Wir mussten uns ganz neu dafür bewerben.“ So galt es unter anderem, Migrations-Arbeit vorzuweisen oder einen offenen WLAN-Anschluss inklusive PC.

Beliebte „Rappelkiste“
Das Angebot des Mehrgenerationenhauses, das im Jahr 2011 noch mit einem anderen Träger eröffnet wurde, ist stetig gewachsen. Projektleiterin Gudrun Brill setzt die Arbeit ihrer Vorgänger fort und ergänzt bewährte Programmpunkte immer wieder mit Neuerungen. Auch 2017 wird das wieder so sein, wobei das Programm für das komplette Jahr erst noch ausgearbeitet wird. Gerne blickt Gudrun Brill zurück auf ein erfolgreiches 2016. Sie erinnert an die Vielzahl an Veranstaltungen, darunter Vortragsreihen ebenso wie Deutschkurse für Asylbewerber, Frühstückstreffs für Mütter, Eltern und Interessierte sowie nachmittägliche Zusammenkünfte wie das Erzählcafé. Großen Zuspruch gebe es für die „Rappelkiste“ des Kinderschutzbundes, ein stundenweises Betreuungsangebot für Kinder im Alter bis 6 Jahre unter der Leitung einer Erzieherin.

„Das Herz des MGH schlägt im offenen Treff. Der offene Treff ist Caféstube, Spielzimmer, Wohnzimmer und Vortragsraum.“ Dabei gebe es in ungezwungenem Rahmen die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen. „So ist es gedacht“, betont die Projektleiterin. Aufgabe eines Mehrgenerationenhauses sei es, als kostenloser Treff jedem Interessierten zur Verfügung zu stehen. „Wer kommen möchte, nur um Zeitung zu lesen oder sich ein wenig auszuruhen, ist ebenso herzlich willkommen“, erklärt Gudrun Brill den Unterschied zu einem „normalen“ Café. Natürlich gibt’s im MGH dazu auf Wunsch auch Kaffee, Tee und Getränke, denn zur geselligen Runde gehöre nun einmal der beliebte Kaffeeklatsch dazu. Dieser Wohlfühlfaktor hat sich längst herumgesprochen: Immerhin konnte das Mitterteicher Haus im vergangenen Jahr gut 8000 Gäste begrüßen. Um diese Zahl mindestens zu halten, soll nun das bewährte Programm aus dem Jahr 2016 mit neuen Angeboten bereichert werden.
Spontane Hilfe

Brill nennt hier als erstes ein Jubiläumsfest. Die für September 2016 anvisierte Feier zum fünfjährigen Bestehen musste wegen der in diesem Zeitraum gestarteten Bewerbungsphase für Fördermittel zurückgestellt werden. „Aber wir holen das nach“, verspricht die Projektleiterin, die an einen „Tag der offenen Tür“ mit allen Beteiligten denkt. Dazu gehören auch die vielen ehrenamtlichen Helfer. Diese hat Brill besonders ins Herz geschlossen, „denn ohne sie können wir nicht existieren“. Hier nennt sie Gäste, die während einer überfüllten Veranstaltung spontan ihre Hilfe anboten, ebenso wie die Konditorin, die ab und zu eine Torte vorbeibringt. „Andere helfen hinter den Kulissen beim Abwasch“, heißt es aus der Runde des MGH-Teams.

Und was wünschen sich die MGH-Damen für das Jahr 2017? „Dass es mindestens so schön und erfolgreich bleibt wie im Jahr 2016“, sind sich Gudrun Brill, Renate Krieglsteiner, Sonja Haberkorn und Adelheid Görl bei dieser Frage auf Anhieb einig.

Neues und Altbewährtes
Das Mitterteicher Mehrgenerationenhaus wird jährlich mit 40 000 Euro gefördert. Dabei liegen die Schwerpunkte der Arbeit auf dem Miteinander der Generationen. Gerecht wird die Einrichtung diesem Ziel mit der Programmgestaltung.

Neu ist ab 25. Januar das regelmäßig stattfindende „Café International“ für Migranten, Flüchtlinge, Asylbewerber und Interessierte. Im Rahmen einer Vortragsreihe lädt das MGH Ende Januar zum Fastenseminar ein, am 1. Februar steht das Thema „Allergien“ auf dem Vortragsprogramm. Einmal pro Quartal stehen ein Elternfrühstück sowie ein Frauenfrühstück an. Letzteres findet am 11. Februar zum Thema „Hypnose“ statt. Das Kulturprogramm beginnt am 31. Januar mit dem Erzählcafé unter Leitung von Monika Beer-Helm. Am 16. Februar herrscht Faschingsstimmung mit dem Auftritt einer Kindergarde. Der beliebte Weiberfasching mit Angelo Palazotto folgt am 23. Februar. Der „Irische Abend“ mit der Paul-Daly-Band ist für den 21. Juli geplant.

Unverändert bleibt die Palette an regelmäßigen öffentlichen Veranstaltungen. Der offene Treff im Marktcafé ist jeweils dienstags, donnerstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr sowie freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Jeden ersten Mittwoch im Monat kommt die Angehörigengruppe „Menschen mit Demenz“ zusammen, jeden Dienstagabend trifft sich der Schachclub. Jeden zweiten Mittwoch im Monat findet das „Trauercafé“ statt, immer am letzten Sonntag im Monat treffen sich Alleinerziehende. Dienstags von 14 bis 17 Uhr steht der Spielenachmittag des Seniorenbeirats auf dem Programm, freitags ab 9 Uhr wird ein „Gute-Laune-Frühstück“ für Alt und Jung angeboten. Weitere Infos und Anmeldung unter Tel. 09633/918 623 oder per E-Mail (mgh@awo-mitterteich.de).

Bild und Text: Ulla Baumer
Artikel im ONetz: https://www.onetz.de/mitterteich/vermischtes/voller-elan-die-zukunft-d1721961.html